Fuß- und Sprunggelenkschirurgie

In unserer Abteilung für Fuß- und Sprunggelenkschirurgie bieten wir Ihnen als zertifizierte Spezialisten das gesamte Spektrum der Fuß- und Sprunggelenkschirurgie an, von der Kleinzehenkorrektur bis hin zum Sprunggelenksersatz. Durch die Fokussierung auf eine Körperregion erwartet Sie in unserer Sprechstunde eine individuelle, hochkompetente Beratung. Wir wenden modernste minimalinvasive und arthroskopische Techniken an, um Ihnen eine schnellstmögliche Rehabilitation zu ermöglichen. Spezialisiert sind wir zudem auf die Knorpelrekonstruktion im Bereich des Sprunggelenkes. 

PD Dr. med. Sarah Ettinger ist in nationalen Fachgesellschaften als Instruktorin sowie auf nationalen und internationalen Kongressen als Referentin tätig. Darüber hinaus ist sie Leitlinienbeauftragte der Deutschen Assoziation für Fuß- und Sprunggelenkschirurgie (D.A.F.). 

Was erwartet Sie?

Wir werden Sie individuell beraten und zunächst die konservativen Möglichkeiten ausschöpfen. Wir behandeln Sie mit modernsten diagnostischen und rehabilitativen Techniken. Unser Ziel ist es, Sie rasch auf Ihr ehemaliges Aktivitätsniveau zurückzuführen und Ihre akute und/oder chronische Erkrankung an Ihrem Fuß oder Sprunggelenk bestmöglich zu versorgen. Bitte bringen Sie zu Ihrem Sprechstundentermin bereits vorhandene Röntgenbilder oder weitere Bildmaterialen mit, um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten.

Konservative Therapie

Zu den konservativen Maßnahmen zählen klassischerweise Einlagen, Schuhzurichtungen, orthopädische Schuhe, Bandagen und Orthesen. Daneben gibt es für spezielle Krankheitsbilder die Möglichkeit einer Injektionsbehandlung mit Platelet-rich-Plasma (PRP).

Operative Therapie

Je nach Art und Größe des Eingriffs sowie abhängig von Ihrem persönlichen Gesundheitszustand erfolgt die Behandlung ambulant oder stationär.

Ambulante Operation
Bei einem ambulanten Eingriff kommen Sie am Tag der Operation in das ambulante Operationszentrum (AOZ) und verlassen das Pius Hospital nach Abklingen der Narkose. Die Operationsvorbereitung (Aufklärungsgespräche) wird vorab im Rahmen der Sprechstundenambulanz durchgeführt.

Zur Gewährleistung Ihrer Patientensicherheit ist eine Aufsichtsperson im häuslichen Umfeld für 24 Stunden nach der Operation sicherzustellen. Ebenso dürfen Sie nach der Operation für 24 Stunden kein Fahrzeug führen, sodass Sie für sich einen Nachhaustransport im Vorfeld organisieren sollten.

Stationäre Operation
Für einen stationären Eingriff wird der Aufnahmeprozess zwei Tage vor dem Operationstag durchgeführt. Am Morgen der Operation kommen Sie auf die orthopädische Station und die Operation wird im Verlauf des Tages durchgeführt. Abhängig von dem durchgeführten Eingriff beträgt der stationäre Aufenthalt 2-7 Tage.

Leistungsspektrum Fuß- und Sprunggelenkschirurgie

Vorfußdeformitäten

  • Gelenkerhaltende Korrektur bei Hallux valgus (et rigidus)
  • Minimalinvasive Verfahren bei Krallenzehen oder Metatarsalgie
  • Sehnenchirurgie
  • Versteifende Korrekturverfahren
  • Weichteiloperationen

Rückfußdeformitäten

  • Arthroskopische Eingriffe am Sprunggelenk
  • Knorpelersatzverfahren des oberen Sprunggelenkes
  • Bandrekonstruktion des Fuß/Sprunggelenkes
  • Weichteiloperationen
  • Sprunggelenksendoprothetik
  • Versteifende Korrekturverfahren bei fixierten Fußdeformitäten oder Arthrose
  • Gelenkerhaltende Rekonstruktionen mit Umstellungen +/ Sehnentransfer bei flexiblen Deformitäten
  • Minimalinvasive Verfahren zur Achskorrektur
  • Sehnenrekonstruktion/ersatz bei Riss oder Verschleiß (z.B. Achillessehne, Tibialis posterior/anterior Sehne, Peronealsehnen)
  • Charcot-Fuß-Behandlung
  • Revisionseingriffe

Tumorchirurgie Fuß

Nachbehandlung

Wundheilung

Die Operationswunde wird mit einem Hautfaden oder einer Klammernaht verschlossen. Das Nahtmaterial sollte am 14. Tag nach der Operation durch einen weiterbehandelnden Arzt entfernt werden. Bis zur Entfernung des Nahtmaterials sollte der Fuß mit einem sterilen Wundverband (Kompresse + elastische Wickel) versorgt werden.

Nach der Operation kommt es häufig zu Schwellungen im Bereich des operierten Fußes. Daher sollte insbesondere in den ersten 14 Tagen nach der Operation der operierte Fuß hochgelegt werden. Falls Sie im Verlauf eine auffällige Veränderung der Wunde beobachten (erneutes Nässen der Wunde, Rötung), sollte diese von einem/r Arzt/Ärztin kontrolliert werden.

Minimalinvasive Verfahren

Nach einer minimalinvasiven Korrektur der Zehen werden die Zehen mit einem Tape-Verband in die korrigierte Stellung gebracht. Das Taping ist dabei essentiell für den Behandlungserfolg. Daher müssen die Tape-Verbände für 14 Tage nach der Operation belassen werden. Im Anschluss erfolgt in unserer Sprechstunde um den 14. Tag nach der Operation eine Neuanlage der Tape-Verbände. Diese werden bis zum Ende der 6. postoperativen Woche belassen. Sollten sich die Tape-Verbände frühzeitig lösen, scheuen Sie nicht, uns zu kontaktieren.

Hilfsmittel

Je nach Eingriff werden Sie nach der Operation mit den entsprechend notwendigen Hilfsmitteln ausgestattet. Bei komplexeren Eingriffen ist häufig eine Ruhigstellung des Fußes mit Entlastung/Teilbelastung in einem modernen Unterschenkel-Walker notwendig. Bei kleineren Operationen kann zumeist eine Vollbelastung in einem Verbandsschuh erfolgen.

Foto (c) OPED

Thromboseprophylaxe

Sollte nach der Operation eine Ruhigstellung im Walker mit Entlastung oder Teilbelastung notwendig sein, muss eine Thromboseprophylaxe bis zum sicheren Erreichen der Vollbelastung durchgeführt werden.

Physiotherapie

Eine physiotherapeutische Übungsbehandlung ist nach der Operation zur Mobilisation des operierten Fußes sehr wichtig. Um eine professionelle Nachbehandlung zu gewährleisten, wird Ihnen nach der Operation ein Nachbehandlungsplan ausgehändigt, auf dem ein genaues, individuelles Übungsprogramm für Sie als Patient/in festgelegt ist. Daneben ist in der Regel eine Verordnung über manuelle Lymphdrainage nach der Operation sinnvoll, um eine postoperative Schwellung des Fußes zu reduzieren.

Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner

PD Dr. med. Sarah Ettinger
Dr. med. Anna Altemeier

Letzte Aktualisierung: 05.01.2024