Kräfte bündeln
Kurze Wege und ein breites Spektrum an Fachwissen kennzeichnet die Klinik für interdiziplinäre Notfallmedizin am Pius-Hospital. Diese wurde eingerichtet, um alle Abläufe bei der Aufnahme unserer Patienten zu bündeln, beispielsweise durch eine hohe Interdisziplinarität. Das gilt sowohl für Notfälle als auch für geplante Aufnahmen. Dafür wurden vier Bereiche innerhalb der Klinik mit bewusst getrennten Prozessen geschaffen:
- Zentrale Aufnahme für geplante Aufnahmen
- Notaufnahme für Notfallpatienten
- Aufnahmestation für die über die Notaufnahme aufgenommenen Patienten
- Patientenanmeldung
Zentrale Aufnahme
In der Zentralen Aufnahme werden die Patienten aufgenommen, die einen geplanten Aufnahmetermin zur Operation oder Diagnostik haben. Alle Patienten, die nicht unmittelbar notfallmäßig stationär behandelt werden müssen, werden hierüber geplant aufgenommen – dies kann auch kurzfristig am Folgetag sein. Den Tag der Aufnahme vereinbaren Sie mit den Ambulanzen der Kliniken oder direkt mit einem Kollegen aus der entsprechenden Klinik. In der Zentralen Aufnahme erfolgt die simultane ärztliche und pflegerische Aufnahme. Ebenso findet bei den operativen Kliniken die Prämedikation durch die Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin bereits in der Zentralen Aufnahme statt. Das Ziel: Lange Wege und Wartezeiten sollen vermieden und alle Untersuchungen an einem Ort gebündelt werden. Bewusst soll auch eine Trennung von Notfallpatienten und geplanten Aufnahmen erfolgen, da sie jeweils ganz unterschiedliche Bedürfnisse im Vordergrund stehen.
Notaufnahme
In der Notaufnahme behandeln wir unsere Patienten interdisziplinär nach dem zeitgemäßen Konzept der notfallmedizinischen Versorgung. Rund um die Uhr sind in einem eigenen Schichtdienst Assistenzärzte der Kliniken für Innere Medizin und Allgemein- und Viszeralchirurgie präsent, die von den Fachärzten der einzelnen Kliniken unterstützt werden. Patienten, die nicht mit einer definierten Diagnose, sondern mit einem Symptom zu uns kommen, können so rasch fachübergreifend und kompetent versorgt werden. Die Assistenzärzte der Notaufnahme sichten und versorgen alle Patienten primär und nehmen dann Kontakt mit den Fachärzten der entsprechenden Klinik auf, um den Facharztstatus zu gewährleisten In der Kernarbeitszeit sind zusätzlich Klinikdirektorin, Dr. med. Kirsten Habbinga und der Oberarzt des Aufnahmezentrums, Dr. med. Mirco Viehöver, anwesend. Das Team der Pflege ist selbstverständlich auch rund um die Uhr für die Versorgung unserer Patienten da und wird durch Mitarbeiter aus dem Rettungsdienst und medizinisch-technische Fachangestellte ergänzt.
Aufnahmestation
Alle Patienten, bei denen eine stationäre Aufnahme indiziert ist, werden auf die Interdisziplinäre Aufnahmestation aufgenommen. Zum Einen soll so Patienten, die aufgrund ihrer Aetas, ihres Krankheitsbildes oder ihrer Multimorbidität nur einer raschen symptomorientierten Therapie zugeführt werden sollen, ein kurzer Krankenhausaufenthalt ermöglicht werden. Zum Anderen sollen Patienten erst nach einer klaren Zuordnung zu einer Klinik weiter auf die Normalstationen verlegt werden, um unnötige Verlegungen und Wartezeiten zu vermeiden. Dazu werden alle Patienten der Aufnahmestation gemeinsam von der Leitenden Ärztin (Fachärztin für Innere Medizin) und einem Oberarzt (Facharzt für Allgemeine und Viszeralchirurgie) visitiert. Bei Fragen aus anderen Fachgebieten unseres Hauses kommen die Kollegen der entsprechenden Kliniken ebenfalls auf die Aufnahmestation. Erst nach Eingang der ersten Untersuchungsergebnisse, der ersten Therapiemaßnahmen und der Komplettierung der ärztlichen und pflegerischen Aufnahme erfolgt die Verlegung auf die Normalstationen. Neben dem hohen medizinischen Standard der interdisziplinären Betreuung durch mehrere Fachärzte vor Ort ist selbstverständlich auch die Optimierung der Prozesse für die Patienten sowie für die Stationen und Mitarbeiter das Ziel.