Pressemitteilungen

Neue spezialisierte Sprechstunde für Menschen mit hochgradiger Sehbeeinträchtigung

3. Juli 2025

Die Universitätsklinik für Augenheilkunde im Pius-Hospital Oldenburg bietet ab sofort eine spezialisierte Sprechstunde für Menschen mit stark eingeschränktem Sehvermögen an. Ziel ist es, Patientinnen und Patienten eine individuelle und umfassende augenärztliche Versorgung zu ermöglichen. In der Region ist das Angebot bislang einzigartig.

Die neue Sprechstunde ist im Schwerpunkt Strabologie, Neuroophthalmologie und Kinderophthalmologie angesiedelt und wurde durch das besondere Engagement von Julian Hormann, leitender Orthoptist der Universitätsklinik für Augenheilkunde, initiiert. „Viele Menschen mit stark eingeschränktem Sehvermögen stehen im Alltag vor großen Herausforderungen. Unsere Sprechstunde soll ihnen konkrete Hilfen an die Hand geben“, erklärt Julian Hormann.
Angesprochen sind insbesondere Menschen mit einer hochgradigen Sehbeeinträchtigung, bei der trotz bestmöglicher Brillen- oder Kontaktlinsenkorrektur kein ausreichendes Sehvermögen mehr erreicht werden kann. Dazu zählen Erwachsene ebenso wie Kinder – beispielsweise mit erblichen Netzhauterkrankungen wie Retinitis pigmentosa. Diese führt schleichend zu einer zunehmenden Einschränkung des Gesichtsfeldes, beginnend mit Nachtblindheit und später oft zu einem sogenannten Tunnelblick bis hin zur Erblindung. Auch altersbedingte Makuladegeneration, diabetische Netzhautschäden oder Glaukom zählen zu den häufigsten Ursachen für stark eingeschränktes Sehen. Manche Personen gelten dann bereits als blind. Dies trifft zu, wenn auf dem besseren Auge das Sehvermögen trotz Sehhilfe unter zwei Prozent liegt.
In der neuen Sprechstunde werden betroffene Personen mit modernster Diagnostik eingehend untersucht. Da diese Untersuchungen sehr zeitaufwändig sind, wird ausreichend Raum für persönliche Beratung und eine präzise Erfassung der Sehfähigkeit und des Vergrößerungsbedarfs geschaffen.
Nach der Diagnosestellung können gezielt Sehhilfen und sogenannte Low-Vision-Hilfsmittel ärztlich verordnet werden. Diese reichen von speziellen Lupenbrillen und Bildschirmlesegeräten bis hin zu elektronischen Geräten mit Texterkennung, Sprachsteuerung oder kontraststeigernden Displays. Ziel ist es, den Patientinnen und Patienten eine möglichst hohe Lebensqualität und Selbstständigkeit zu ermöglichen. „Nach Artikel 5 des Grundgesetzes besteht hierzulande ein Recht auf Informationsfähigkeit. Dieses wollen wir mit der spezialisierten Sprechstunde unterstützen“, so Julian Hormann, der sich gemeinsam mit Oberarzt Dr. Thomas Lischka auch für die entsprechende Weiterqualifizierung in seinem Team eingesetzt hat.
Die neue Anlaufstelle ist in der Region bislang einzigartig. „Betroffene besorgen sich zum Teil eigenständig Hilfsmittel, was in Anbetracht des oftmals großen Leidensdrucks nachvollziehbar ist. Aber nur mit einer umfassenden augenheilkundlichen Diagnostik, wie wir sie in der Universitätsklinik für Augenheilkunde nun anbieten, kann die optimale Versorgung mit Hilfsmitteln erfolgen“, betont Dr. Thomas Lischka.
Untersuchungstermine können online über das Pius-Patientenportal angefragt werden.

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Neue spezialisierte Sprechstunde für Menschen mit hochgradiger Sehbeeinträchtigung
Neue spezialisierte Sprechstunde für Menschen mit hochgradiger Sehbeeinträchtigung

Schneller, präziser, patientenfreundlicher – Pius-Hospital erneuert MRT und CT für verbesserte Diagnostik

2. Juli 2025

Das Pius-Hospital Oldenburg hat seine diagnostische Ausstattung in der Radiologie mit der Anschaffung eines neuen Magnetresonanztomographen (MRT) auf den neuesten Stand der Technik gebracht. Zusammen mit einem Computertomographie-Gerät (CT), das im Juni in Betrieb genommen wurde, ist das Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie nun umfassend für die zukünftige diagnostische Versorgung gerüstet. Knapp zwei Millionen Euro hat das Pius-Hospital in die Geräte des Herstellers Philips investiert.

Bei dem neuen MRT handelt es sich um ein hochmodernes 3.0-Tesla-MRT-System, das für eine besonders präzise und zeitsparende Bildgebung entwickelt wurde. Durch eine innovative KI-gestützte Technologie können Untersuchungen um bis zu 50 Prozent schneller durchgeführt werden, ohne die Bildqualität zu beeinträchtigen. Auch der typische Lärm, der durch die schnellen Wechsel der Magnetfelder im MRT entsteht, ist bei dem neuen Gerät reduziert. Während der Untersuchung können beruhigende audiovisuelle Elemente abgerufen werden, die Patienten helfen, Anspannung zu reduzieren, zum Beispiel durch Bilder, Videos oder Musik.

Das neue CT-Gerät ist genau wie das MRT mit künstlicher Intelligenz ausgestattet, um Bildqualität, Geschwindigkeit, Dosierung der Strahlung und Positionierung der Patienten zu optimieren. Die in den beiden Geräten integrierten KI-Funktionen eröffnen außerdem neue Perspektiven für die klinische Forschung im Pius-Hospital. Mittels intelligenter Mustererkennung, automatisierter Bildauswertung und lernender Algorithmen können große Bilddatenmengen in kürzester Zeit analysiert und wissenschaftlich ausgewertet werden. Dies unterstützt medizinische Studien etwa zur Tumordetektion, Verlaufskontrolle chronischer Erkrankungen, Operationsplanung und Entwicklung personalisierter Diagnostikstrategien. „Die enge Verzahnung zwischen klinischem Alltag und Forschungsarbeit wird so weiter gestärkt“, betont Prof. Dr. Dirk Weyhe, Ärztlicher Vorstand.

„Mit dieser Investition stärken wir die Versorgungsqualität für unsere Patientinnen und Patienten. Die technischen Innovationen verbessern nicht nur Sicherheit und Komfort, sondern optimieren auch die Arbeitsabläufe für unsere Mitarbeitenden spürbar“, so Nadine Krefeld, Kaufmännische Vorständin. Das Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie ist ein wichtiger Behandlungspartner für den stationären Bereich – insbesondere für die onkologische Diagnostik – und führt außerdem interventionelle Eingriffe wie Angiographien und Gefäßinterventionen durch. Auch hierfür sind bildgebende Verfahren notwendig, von denen das Team circa 150 am Tag durchführt. „Mit der neuen Generation von MRT- und CT-Technologie können wir komplexe Fragestellungen noch gezielter beantworten und dabei die Strahlenbelastung weiter minimieren und die Untersuchungszeit reduzieren. Für uns als Team ein echter Qualitätssprung“, freut sich Oberärztin Dr. med. Britta Oltmer, die die Neuanschaffungen mit ihrer fachlichen Expertise begleitet hat.

Die früheren Geräte waren seit 2008 in Betrieb und dementsprechend störungsanfällig. Um das alte gegen das neue MRT austauschen zu können, wurde die Fassade des Pius-Gebäudes an der Ecke Georgstraße/Grüne Straße geöffnet. Über ein Schwelastgerüst und einen Kran wurde das insgesamt 7,8 Tonnen schwere Gerät an seinen Bestimmungsort transportiert.

Ein Magnetresonanztomograph (MRT) verwendet Magnetfelder und Radiowellen, um sehr detaillierte Bilder von Geweben und Organen zu erzeugen. Da keine Röntgenstrahlen eingesetzt werden, ist das Verfahren schonender. MRTs eignen sich zur Untersuchung von Gehirn, Muskeln, Gelenken oder Weichteilen.

Ein Computertomograph (CT) nutzt Röntgenstrahlen, um detaillierte Querschnittsbilder des Körpers zu erstellen. Dabei rotiert eine Röntgenröhre um den Patienten und nimmt aus verschiedenen Winkeln Bilder auf, die dann zu einem präzisen 3D-Modell zusammengesetzt werden. CTs sind besonders hilfreich zur schnellen Untersuchung von Knochenbrüchen, inneren Blutungen oder Lungenerkrankungen.

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MRT-Anlieferung Juli 2025
MRT-Anlieferung Juli 2025
CT-Gerät Juli 2025
CT-Gerät Juli 2025

Gesundheitsminister Andreas Philippi weiht Forschungslabor im Pius ein

25. April 2025

„Living Lab“ im Pius-Hospital ermöglicht Forschung an neuen OP-Technologien und Simulation von Operationen zu Ausbildungszwecken

Es sind keine echten Patientinnen und Patienten, die im „Living Lab“ operiert werden – doch abgesehen davon unterscheidet sich das neue Forschungslabor der Universitätsklinik für Viszeralchirurgie im Pius-Hospital Oldenburg kaum von einem echten Operationssaal. Forschende können hier ab sofort den Einsatz digitaler Technologien bei medizinischen Eingriffen erproben, außerdem dient das Labor der Ausbildung von Medizinstudierenden, Assistenzärztinnen und -Ärzten sowie medizinischem Pflegepersonal. Die Kosten von 320.000 Euro stammen aus Eigen- und Projektmitteln.

Anlässlich der feierlichen Einweihung erklärte der niedersächsische Gesundheitsminister Dr. Andreas Philippi: „Unser Gesundheitssystem befindet sich im Wandel. Wir müssen heute die Weichen dafür stellen, dass die ambulante und stationäre Versorgung langfristig zukunftsfähig bleibt. Neue Technologien wie im Living Lab prägen das Gesundheitssystem von morgen, entlasten Fachkräfte und bieten Möglichkeiten für Aus- und Weiterbildung. Davon profitiert der Gesundheitsstandort Oldenburg insgesamt.“

Das neue Living Lab besteht aus einem Experimentierraum, der mit einem echten OP-Tisch, zahlreichen Bildschirmen und weiterer Technik ausgestattet ist, sowie einem Steuerraum zur Überwachung der Geräte. In dem Labor können die Forschenden der Universitätsklinik unter Leitung von Prof. Dr. Dirk Weyhe untersuchen, ob technische Neuentwicklungen wie erweiterte Realität (AR), digitale Bildgebung oder Sprachassistenzsysteme in der klinischen Praxis sinnvoll nutzbar sind. Das Team ist an verschiedenen vom Bundesforschungsministerium geförderten Projekten als Praxispartner beteiligt. Aktuell wollen die Forschenden beispielsweise testen, ob sich die technischen Geräte im OP-Saal mit Gesten berührungslos steuern lassen.

Darüber hinaus spielt das Living Lab bei der Ausbildung des medizinischen Personals eine wichtige Rolle. Studierende, angehende Fachärztinnen und -ärzte und Operationstechnische Assistentinnen und Assistenten können simulierte Operationen realitätsnah durchführen, etwa mit Hilfe von VR-Brillen und Organen aus dem 3D-Drucker. „Aktuell ist es möglich, minimalinvasive Operationen im Bauchraum zu üben, perspektivisch wollen wir solche Simulationen auch für gynäkologische und orthopädische Operationen anbieten“, betont Weyhe. Auch sogenannte offene Operationen, bei denen der Zugang zum Körperinneren über einen großen Schnitt erfolgt, sollen in Zukunft virtuell erprobt werden können. Plan ist, dass die Simulationen am Pius-Hospital künftig auch Teil der Grundausbildung zum Facharzt oder zur Fachärztin für Viszeralchirurgie werden

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Gesundheitsminister Andreas Philippi weiht Forschungslabor im Pius ein

Zehn neue Pflege-Profis starten durch

24. Februar 2025

Zehn Auszubildende im Alter von 20 bis 51 Jahren haben ihr Examen zur Pflegefachfrau bzw. zum Pflegefachmann an der Schule für Pflegefachberufe am Pius-Hospital erfolgreich abgeschlossen.

Acht Auszubildende stammten aus dem Pius-Hospital und jeweils eine aus den langjährigen Kooperationshäusern Johanneum in Wildeshausen und St. Marien-Hospital Friesoythe.

Nach drei Jahren intensiver Ausbildung haben neun Frauen und ein Mann ihr Examen bestanden und sind nun bereit für den nächsten beruflichen Schritt in der Pflege. Voraussichtlich die Hälfte von ihnen bleibt dem Pius-Hospital erhalten, um pflegerische Verantwortung für Patientinnen und Patienten als examinierte Pflegefachkräfte zu übernehmen. „Wir verabschieden einen engagierten Kurs, in dem die Auszubildenden konzentriert gearbeitet und sich kritisch mit Inhalten auseinandergesetzt haben. Ihnen allen wünschen wir von Herzen viel Erfolg und alles Gute für den weiteren Berufsweg“, so Schulleiterin Katja Leinau.

Die theoretische und praktische Ausbildung finden in allen Bereichen der Pflege statt: im Krankenhaus, in der ambulanten Pflege und in Einrichtungen der Langzeitpflege (z. B. Einrichtungen für Senioren). Die nächste Möglichkeit zur Ausbildung „Pflegefachfrau/Pflegefachmann“ startet am 1. August 2025. Eine Bewerbung ist jederzeit möglich. Kontakt: Katja Leinau unter 0441/229-1200 oder pflegeschuleatpius-hospital [todd] de.

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Zehn neue Pflege-Profis starten durch

„Gemeinsam für eine starke Notfallversorgung“ – Oldenburger Kliniken informieren über die richtigen Anlaufstellen

4. Februar 2025

„Wo bekomme ich die richtige medizinische Hilfe – und wie schnell?“ – Diese Frage stellen sich viele Menschen, wenn sie gesundheitliche Probleme haben. Doch nicht jede Beschwerde gehört in eine Notaufnahme. Die Oldenburger Kliniken möchten mit einem gemeinsamen Aufklärungsvideo dazu beitragen, dass Patienten die passende Versorgung finden.

Die Notaufnahmen in Oldenburg sind rund um die Uhr für Patienten mit akuten, lebensbedrohlichen Erkrankungen oder Verletzungen da. In den letzten zehn Jahren hat sich die Zahl der Patienten nahezu verdoppelt. Ein erheblicher Teil dieser Fälle könnte jedoch auch von Hausärzten oder dem kassenärztlichen Bereitschaftsdienst behandelt werden. „Wir möchten, dass Patienten wissen, dass es viele Möglichkeiten der medizinischen Versorgung gibt, auch außerhalb der Notaufnahme“, erklärt der Initiator des Clips Dr. Dennis Fried, Oberarzt in der Klinik für interdisziplinäre Notfallmedizin im Pius-Hospital. „Der ärztliche Bereitschaftsdienst stellt eine wertvolle Ergänzung dar und sorgt dafür, dass unsere Notaufnahmen für die wirklich dringenden Fälle optimal verfügbar bleiben.“ Viele Menschen sind sich oft nicht bewusst, dass es neben der Notfallversorgung im Krankenhaus auch eine parallele ambulante Struktur gibt. Unter der bundesweit einheitlichen Telefonnummer 116 117 erhält man rund um die Uhr Auskunft, wann und wo ein niedergelassener Arzt oder eine Notfallpraxis außerhalb der normalen Sprechzeiten, also nachts, an Feiertagen und am Wochenende, geöffnet hat. An diese sollte man sich in Fällen wenden, die nicht akut oder zeitkritisch sind.

Aufklärung im Videoformat
Um die Situation zu verbessern und die Bevölkerung zu sensibilisieren, haben Mitarbeitende der drei Krankenhäuser – Pius-Hospital, Evangelisches Krankenhaus und Klinikum Oldenburg – ein Aufklärungsvideo produziert. Der kurze Film, der ab jetzt in den Wartezimmern der Notaufnahmen, auf den Webseiten der Kliniken und auf Youtube zu sehen ist, zeigt anschaulich, wann der Weg in die Notaufnahme der richtige ist und wann ein Besuch beim Hausarzt oder der Kontakt zum kassenärztlichen Bereitschaftsdienst sinnvoller sein kann. „Natürlich behandeln wir jeden Patienten, der unsere Hilfe sucht“, ergänzt Bernd-Christoph Ulrich, Ärztlicher Leiter des Notfallzentrums des Klinikums Oldenburg. „Doch um akuten Notfällen gerecht zu werden, setzen wir uns für eine bessere Steuerung der Patientenströme ein.“

Viele Patienten, die sich an die Notaufnahme wenden, hoffen auf eine schnelle Diagnostik und umfassende Versorgung durch Spezialisten. „Doch Notaufnahmen arbeiten streng nach Dringlichkeit. Wer keine schwerwiegenden Symptome hat, muss oft lange warten, weil lebensbedrohliche Fälle Vorrang haben“, erläutert Dr. Kirsten Habbinga, Klinikdirektorin der Klinik für interdisziplinäre Notfallmedizin im Pius-Hospital. Auch die Erwartung in der Notaufnahme schneller von einem Facharzt behandelt zu werden, erfüllt sich in der Praxis nicht immer. „Ein Besuch in der Notaufnahme garantiert nicht automatisch den Zugang zu Fachärzten oder speziellen Untersuchungen“, so Dr. Thomas Henke, Chefarzt der Notaufnahme am Evangelischen Krankenhaus. „Oft ist der Hausarzt der bessere und effektivere Weg – er kennt seine Patienten und kann gezielt an Fachärzte überweisen.“

Ein Appell an die Bürger
Die drei Krankenhäuser richten daher einen Appell an die Oldenburger Bevölkerung: Nutzen Sie die Notaufnahme nur in echten Notfällen. Bei leichten Beschwerden ist der erste und beste Weg der zu Ihrem Hausarzt. Für akute, aber nicht lebensbedrohliche Fälle steht der ärztliche Bereitschaftsdienst bereit. Die Verantwortlichen hoffen, mit dem neuen Video zu einer Entlastung der Notaufnahmen beizutragen und die Ressourcen wieder dort einzusetzen, wo sie am dringendsten benötigt werden. „Mit Ihrer Unterstützung können wir sicherstellen, dass unsere Notaufnahmen weiterhin ihre wichtigste Aufgabe erfüllen: Leben retten und schwer erkrankte Menschen – etwa bei einem Verdacht auf Herzinfarkt oder nach einem schweren Unfall – schnell versorgen“, so Habbinga.

Link zum Video

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Notaufnahme Pius-Hospital
Notaufnahme Klinikum Oldenburg
Notaufnahme Evangelisches Krankenhaus Oldenburg
Dr. med. Dennis Fried
Dr. med. Kirsten Habbinga
Bernd-Christoph Ulrich
Dr. med. Thomas Henke

Universitätsklinik für Medizinische Strahlenphysik investiert in Leistungsfähigkeit und Sicherheit

16. Januar 2025

Die Universitätsklinik für Medizinische Strahlenphysik hat ein hochmodernes Planungs-CT in Betrieb genommen. Zusammen mit dem bereits vorhandenen Gerät im Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie des Pius-Hospitals verfügt das Haus nun über zwei Computertomographen. Außerdem macht die europaweit erste Installation eines neuen Bestrahlungsplanungssystems sowie neuer Oberflächenscanner die Strahlenbehandlung noch sicherer.

Das neue CT-Gerät, für welches die Klinik rund 800.000 Euro investiert hat, spielt eine entscheidende Rolle bei der Behandlung von Krebserkrankungen. Vor einer Strahlentherapie wird eine detaillierte CT-Aufnahme des Tumors und des umliegenden Gewebes erstellt. Anhand dieser Bilder erstellt das Behandlungsteam einen individuellen Bestrahlungsplan, um den Tumor möglichst gezielt zu bekämpfen und gleichzeitig das gesunde Gewebe zu schonen. Die Bestrahlung kann dabei auch adaptiv erfolgen, d.h. der Bestrahlungsplan wird im Behandlungsverlauf kontinuierlich an die körperlichen Gegebenheiten angepasst. Hierzu muss vor jeder Anpassung eine neue CT-Aufnahme gemacht werden. Entsprechend hoch ist der Bedarf für ein eigenes Gerät. „Die Anzahl der Bestrahlungen, die wir hier im Pius-Hospital sowie an unserem Standort am Klinikum Oldenburg vornehmen, ist kontinuierlich gestiegen. Auch vor diesem Hintergrund ist die Anschaffung hoch willkommen“, freut sich Dipl.-Phys. Dr. med. Kay C. Willborn, Direktor der Universitätsklinik für Medizinische Strahlenphysik. Bislang nutzten die Universitätsklinik für Medizinische Strahlenphysik und das Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie gemeinsam ein Gerät für sämtliche CT-Untersuchungen im Haus. „Nun können wir unsere Leistungen weiter ausbauen und sind, sollte mal ein Gerät ausfallen, jederzeit sicher aufgestellt“, so Willborn weiter.

Bestrahlungsplanung: Europaweit erste Installation
Für zwei weitere Innovationen im Bereich der Strahlentherapie investiert das Krankenhaus noch einmal rund eine Million Euro. Vor der eigentlichen Bestrahlung wird die Behandlung der Patienten mit einer deutlich leistungsstärkeren Bestrahlungsplanung vorausberechnet. Die Universitätsklinik ist nun mit einem der wichtigsten Hersteller dieser Systeme (Elekta) eine langjährige Partnerschaft eingegangen, um an der Entwicklung und Erprobung der Systeme der Zukunft mitzuwirken. Als europaweit erste Installation wird hierzu gerade ein neues System aufgebaut, welches durch die erhöhte Rechengeschwindigkeit die adaptive Therapie unterstützt.

Oberflächenscanner
Ein Kamerasystem, das die Oberfläche der Patienten permanent beobachtet, überprüft die Positionierung des Körpers während der Bestrahlung millimetergenau. Somit wird sichergestellt, dass die Bestrahlung exakt dort stattfindet, wie es die Planung vorgesehen hat. Das neue System der Firma LAP GmbH wird an allen Linearbeschleunigern zur Verfügung stehen.

„Ich freue mich für unsere Patienten und unsere Teams über die neuen und besseren Behandlungsmöglichkeiten, die mit dem neuen Planungs-CT, Oberflächenscanner und Planungssystem einhergehen“, sagt Nadine Krefeld, Kaufmännische Vorständin. Die Universitätsklinik für Medizinische Strahlenphysik ist ein wichtiger Behandlungspartner im Bereich des Cancer Centers im Pius-Hospital. Hierzu gehören sieben von der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) zertifizierte Krebszentren.

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Universitätsklinik für Medizinische Strahlenphysik investiert  in Leistungsfähigkeit und Sicherheit
Universitätsklinik für Medizinische Strahlenphysik investiert  in Leistungsfähigkeit und Sicherheit

Hier haben wir für Sie Presseinformationen zum Download bereit gestellt. Für weitere Fragen stehen wir natürlich gerne zur Verfügung.

Michael Dernoscheck, Bertine Pienkos-Sandmann, Presseinformationen aus dem Pius-Hospital
Letzte Aktualisierung: 03.07.2025