Pressemitteilungen

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Michael Dernoscheck, Bertine Pienkos-Sandmann, Presseinformationen aus dem Pius-Hospital

Tag der Patientensicherheit 2024 im Pius-Hospital: Chancen und Herausforderungen der digitalen Medizin

5. September 2024

Oldenburg, 5. September 2024 Das Pius-Hospital Oldenburg lädt am 21. September 2024 zum Tag der Patientensicherheit ein. Unter dem Motto "Mehr Sicherheit durch smarte Diagnosen? Chancen und Herausforderungen für die digitale Medizin" bietet die Veranstaltung Einblicke in innovative Entwicklungen im Bereich der Medizin und Technologie.

Oldenburg, 21. September 2024 – 11:00 bis 15:00 Uhr
Veranstaltungsort: Peterstraße 28-32 (ehemaliges NWZ-Gebäude), Oldenburg

Rasante Entwicklungen in der medizinischen Wissenschaft und Technologie bieten viele neue Möglichkeiten für das Erkennen und Behandeln von Krankheiten. Auch das Pius-Hospital setzt sich intensiv mit diesen Entwicklungen auseinander. Die Veranstaltung widmet sich der Frage, wie die Genauigkeit und Zuverlässigkeit von Diagnosen weiter verbessert werden können, um das Wohl und die Sicherheit von Patientinnen und Patienten bestmöglich zu gewährleisten. Neben Vorträgen, praktischen Anwendungen zum Ausprobieren und einem Einblick in spannende Forschungsfelder bietet das Organisationsteam Führungen durch den modernen OP-Bereich an.

Programm

  • Vorträge:

Prof. Dr. med. Weyhe, Direktor der Universitätsklinik für Viszeralchirurgie, beleuchtet in seinem Vortrag „3D-Welten in der Medizin: Was bringen uns Virtual und Augmented Reality bei der Diagnose? Welche Rolle spielt die künstliche Intelligenz?“ die Bedeutung von AR, VR und KI in der modernen Medizin. AR und VR bieten neue Wege zur Schulung medizinischer Nachwuchskräfte und zur Planung komplexer Eingriffe. Prof. Dr. Weyhe zeigt auf, wie diese Technologien die Präzision und Effizienz in der Diagnostik und Behandlung verbessern können. Zusätzlich thematisiert er die Rolle der künstlichen Intelligenz in der Medizin und ihr Potenzial für die Diagnose und Theapie.

Priv.-Doz. Dr. med. El Beyrouti, Direktor der Klinik für Gefäß- und endovaskuläre Chirurgie, spricht in seinem Vortrag „Digitale Transformation und Innovationen in der Gefäß- und endovaskulären Chirurgie“ über die Anwendung von 3D-Drucktechnologie in der Gefäßmedizin. Diese Technologie ermöglicht die Herstellung patientenspezifischer chirurgischer Modelle und Implantate, die die Planung und Durchführung komplexer Eingriffe verbessern können. Dr. El Beyrouti erläutert, wie diese Innovationen zur Steigerung der Patientensicherheit beitragen.

  • Technologie-Demonstrationen:

Augmented Reality (AR) Brillen: Die Besucher können erleben, wie AR-Brillen die reale Welt durch digitale Informationen erweitern. Durch die Virtual Reality Brillen (VR) können die Anwender in vollständig virtuelle Umgebungen eintauchen und erfahren, wie VR-Brillen zur Planung und zum Training von Eingriffen genutzt werden.

  • Führungen durch den OP-Bereich: Der hochmoderne Operationsbereich des Pius-Hospitals steht für exklusive Führungen offen, bei denen die Anwendung digitaler Technologien während chirurgischer Eingriffe demonstriert wird. Laboreinblicke: Die Arbeitsgruppe von Prof. Weyhe stellt ihre Forschung zur Steuerung von OP-Technik durch Sprachbefehle sowie zur Geräuschreduktion im OP vor. Diese Maßnahmen zur Stressreduktion der Operateure zielen darauf ab, die Sicherheit der Patientinnen und Patienten zu erhöhen.

Der Eintritt ist frei. Für die OP-Führungen ist eine Anmeldung aufgrund begrenzter Plätze erforderlich: qmatpius-hospital [todd] de sowie Tel. 0441 229-1220.

Das Pius-Hospital ist langjähriger Unterstützer des bundesweiten Aktionsbündnisses Patientensicherheit e.V., das sich für die Stärkung der Rechte und des Mitspracherechts von Patientinnen und Patienten einsetzt. Der Tag der Patientensicherheit, der jedes Jahr im September stattfindet, dient als Plattform zur Aufklärung und zum Dialog.

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Tag der Patientensicherheit 2024 im Pius-Hospital: Chancen und Herausforderungen der digitalen Medizin
(c) apoQlar

Pius-Hospital unter „Top 100“ Krankenhäusern

2. September 2024

Laut der aktuellen Klinikliste der Zeitschrift Focus gehört das Pius-Hospital zu den 100 besten Krankenhäusern in Deutschland. Auch das F.A.Z.-Institut führt das Oldenburger Haus in seiner Liste „Deutschlands beste Krankenhäuser 2024“. Auf die verschiedenen Fachbereiche bezogen erhält das Pius-Hospital vier Empfehlungen des F.A.Z.-Instituts. Sechs Bereiche nennt der Focus. Darüber hinaus veröffentlichen verschiedene Verlage regelmäßig Ärzteempfehlungen. In den Listen von Stern und Focus werden 2024 sechs Ärzte des Pius-Hospitals herausgehoben.

In der großen Klinikliste der Zeitschrift Focus schafft es das Pius-Hospital mit Rang 97 unter die Top 100 Krankenhäuser in Deutschlands. Herausgehoben werden zudem verschiedene Kliniken mit ihrer speziellen Expertise: Klinik für Gefäß- und endovaskuläre Chirurgie (Gefäßchirurgie), Universitätsklinik für Gynäkologie (Gynäkologische Chirurgie), Universitätsklinik für Viszeralchirurgie (Hernienchirurgie, Darmkrebs und Schilddrüsenchirurgie) und Universitätsklinik für Innere Medizin — Onkologie (Lungentumoren).

Beim F.A.Z.-Institut wird das Pius-Hospital an 18. Stelle in der Kategorie 300-500 Betten genannt. Das Institut kommt auch zu weiteren Empfehlungen in den Fachbereichen Toraxchirurgie, Gefäßchirurgie, Vaskuläre und Endovaskuläre Chirurgie, Augenheilkunde sowie Allgemeine Chirurgie/Viszeralchirurgie.

„Über die positiven Bewertungen des Pius-Hospitals auch für das Jahr 2024 in diversen Publikationen freuen wir uns sehr“, so Prof. Dr. Dr. med. Rudy Leon De Wilde, Ärztlicher Vorstand des Pius-Hospitals. „Dies untermauert die hohe Qualität unserer Leistungen und bestätigt uns in unserem Anspruch unverzichtbarer Gesundheitsversorger der Region und wichtiger Teil der Universitätsmedizin zu sein.“

Neben den erwähnten Fachbereichen erstellen die Verlage von Focus und Stern zusätzlich Listen mit Ärzteempfehlungen. 2024 werden genannt: Prof. Dr. Dr. med. Stefan Schrader, Direktor der Universitätsklinik für Augenheilkunde (Stern: Keratoplastik; Focus: Hornhauterkrankungen u. Netzhauterkrankungen), Dr. med. Thomas Lischka, Oberarzt Universitätsklinik für Augenheilkunde (Stern: Strabologie), Prof. Dr. Dr. med. Rudy Leon De Wilde, Direktor der Universitätsklinik für Gynäkologie (Stern u. Focus: Gynäkologische Operationen, Focus: Gynäkologische Tumoren), Prof. Dr. med. Dirk Weyhe, Direktor der Universitätsklinik für Viszeralchirurgie (Stern: Hernienchirurgie), Prof. Dr. med. Frank Griesinger, Direktor der Universitätsklinik für Innere Medizin — Onkologie (Stern: Lungenkrebs, Focus: Lungentumoren), Prof. Dr. med. Max Ettinger, Direktor der Universitätsklinik für Orthopädie und Unfallchirurgie (Focus: Knochen- und Weichteiltumoren), Priv.-Doz. Dr. med. Sarah Ettinger, Oberärztin der Universitätsklinik für Orthopädie und Unfallchirurgie (Focus: Fußchirurgie). „Hinter allen Auszeichnungen stehen immer die gesamten Mitarbeitenden. Neben der Pflege und den Ärztinnen und Ärzte sind dies Unterstützungsangebote, Technik, Logistik, Versorgung oder Administration. Ohne dieses Engagement wäre die positive Wahrnehmung gar nicht möglich. Der Dank und die Anerkennung gebühren daher dem gesamten Haus“, betont Vorstand Werner Meyer.

Die Listen und Rankings sollen den Patientinnen und Patienten als Wegweiser zum passenden Behandlungsangebot dienen. „Die hohe Patientenzufriedenheit bzw. eine Weiterempfehlung ist sicher ein Kriterium für die Wahl eines Krankenhauses. Mehr noch empfiehlt es sich auf Zertifizierungen zum Beispiel der entsprechenden Fachgesellschaften zu achten. Dies ist ein wichtiger Indikator für die Qualität der Behandlung und die umfassenden Erfahrungen der Behandelnden“, ergänzt Professor De Wilde. So gibt es im Pius-Hospital zum Beispiel sieben von der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) zertifizierte Zentren und zahlreiche weitere Zertifizierungen in den verschiedenen Fachbereichen.

Die Quellen für die Bewertungen stellen meist eine Kombination aus objektiven Qualitätsberichten und je nach Publikation den Einschätzungen von (niedergelassenen) Ärztinnen/Ärzten oder Patientinnen und Patienten dar – zum Beispiel über Bewertungsportale.

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Pius-Hospital unter „Top 100“ Krankenhäusern

Hazem El Beyrouti ist neuer Direktor der Klinik für Gefäß- und endovaskuläre Chirurgie

28. August 2024

 Priv.-Doz. Dr. med. Hazem El Beyrouti hat im Pius-Hospital kürzlich die Position des Direktors der Klinik für Gefäß- und endovaskuläre Chirurgie und die Leitung des Gefäßzentrums (DGG) übernommen. Mit seiner umfangreichen Erfahrung und herausragenden Expertise in der Gefäßchirurgie schafft er neue Behandlungsangebote in der Region.

Dr. El Beyrouti war zuvor in Rheinland-Pfalz tätig, wo er sich zehn Jahre lang in leitenden Positionen in der Universitätsmedizin Mainz engagierte – zuletzt als Sektionsleiter Gefäß- und Endovaskuläre Chirurgie in der Klinik und Poliklinik für Herz- und Gefäßchirurgie. Seine medizinische Ausbildung absolvierte der gebürtige Libanese an der Staatlichen Medizinischen Universität Krim sowie an der Universität Damaskus. 2009 führte ihn seine Weiterbildung nach Deutschland. Hier erlangte er die fachärztliche Qualifikation – sowohl in der Herzchirurgie als auch in der Gefäßchirurgie – und erwarb umfangreiche chirurgische Expertise sowie ein breites Spektrum an Zusatzqualifikationen.

„Wir freuen uns, dass wir Herrn Dr. El Beyrouti für das Pius-Hospital gewinnen konnten und ihn in unserem Team begrüßen dürfen. Seine umfassenden Erfahrungen und sein Engagement für die Patientenversorgung bereichern unser Haus und die hohe Behandlungsqualität in der Gefäß- und endovaskulären Chirurgie“, so die Vorstände des Pius-Hospitals Prof. Dr. Dr. med. Rudy Leon De Wilde und Werner Meyer.

Die Klinik unter der Leitung von Dr. El Beyrouti deckt das gesamte Spektrum der Gefäß- und endovaskulären Chirurgie ab. Insbesondere komplexe und schwierige Eingriffe an der Hauptschlagader (Aorta) und den zentralen Venen können dank der Expertise des neuen Klinikdirektors im Pius-Hospital vermehrt durchgeführt werden. Dies stellt einen Zugewinn für die Oldenburger Region dar. Denn gerade bei den lebensbedrohlichen Rupturen oder Ausdünnungen der Aorta ist eine wohnortnahe bzw. umgehende Behandlung von allerhöchster Bedeutung. „Ich freue mich sehr auf die Herausforderung und die Möglichkeit, die hervorragende Arbeit der Klinik für Gefäß- und endovaskuläre Chirurgie und gemeinsam mit dem Team weiterzuführen und auszubauen“, sagt Dr. El Beyrouti. „Mein Ziel ist es, den Patientinnen und Patienten die bestmögliche Versorgung zu bieten und die Klinik als führendes Zentrum weiterzuentwickeln.“

Perspektiven bietet hier die intensivierte Zusammenarbeit mit dem Klinikum Oldenburg und der dort ansässigen Herzchirurgie. Mit dem Ziel ein gemeinsames Herz- und Gefäßzentrum zu etablieren, sollen Synergien für eine effizientere Versorgung am medizinischen Universitätsstandort Oldenburg geschaffen werden.

In der Universitätsmedizin Mainz war Priv.-Doz. Dr. El Beyrouti Hauptverantwortlicher der Studieneinheit für das Forschungsregister FoR.UM. Er hat zahlreiche wissenschaftliche Arbeiten zur Aorta und innovativen Verfahren zur Stent-Implantation veröffentlicht und 2022 seine Habilitation abgeschlossen. Auch in Oldenburg wird sich El Beyrouti in der Forschung und Lehre im Rahmen seines Fachgebiets in der Universitätsmedizin engagieren.

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Hazem El Beyrouti
Hazem El Beyrouti
Hazem El Beyrouti
Hazem El Beyrouti

Motivierte Absolventinnen und Absolventen im Pius-Hospital

26. Juli 2024

21 Auszubildende – davon 19 Frauen und zwei Männer – haben nach ihrer dreijährigen Ausbildung zur Pflegefachfrau bzw. zum Pflegefachmann das Examen an der Schule für Pflegefachberufe am Pius-Hospital absolviert. In dem Kurs stammen 16 Auszubildende aus dem Pius-Hospital, vier aus dem Johanneum in Wildeshausen und eine von der Caritas Barßel-Saterland. Zehn Absolventinnen nehmen nach ihrem Examen eine Beschäftigung im Pius-Hospital auf.

Alle Absolventinnen und Absolventen streben eine Weiterbeschäftigung im Pflegebereich an. „In heutigen Zeiten ist dies nicht immer selbstverständlich“, weiß Katja Leinau, Leiterin der Schule für Pflegefachberufe am Pius-Hospital. „Die generalistische Ausbildung ist herausfordernd. Aber der Pflegeberuf hat so viel zu bieten. So sieht es erfreulicherweise auch unser aktueller Examenskurs.“ Zahlreiche Möglichkeiten für Spezialisierungen, Weiterbildungen, Studienangebote und die Übernahme von mehr Verantwortung zeichnen den Pflegeberuf aus.

Die nächste Möglichkeit zur Ausbildung „Pflegefachfrau/Pflegefachmann“ startet am 1. März 2025. Kontakt: Katja Leinau unter 0441/229-1200 oder pflegeschuleatpius-hospital [todd] de

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Motivierte Absolventinnen und Absolventen im Pius-Hospital

Runder Tisch bringt Gesundheitskompetenz in die Schulen

13. Mai 2024

Mehr Sicherheit für Lehrkräfte

Zecken entfernen erlaubt

Zusammen mit weiteren Oldenburger Einrichtungen engagiert sich das Pius-Hospital für mehr Gesundheitskompetenz an Schulen. Bei diesem Projekt handelt es sich um ein umfassendes Konzept, das darauf abzielt, bei medizinischen Not- und Zwischenfällen während der Schulzeit ein sicheres und korrektes Handlungsmuster für Lehrende und Schülerschaft zu etablieren mit dem Ziel eines Gütesiegels „Gesundheitskompetente Schule“.

Sportverletzungen, Nasenbluten, Ohnmacht, allergische Reaktionen, Bauchschmerzen, Übelkeit oder Stromunfall: Die Liste der möglichen Ereignisse und Beschwerden, die Schülerinnen und Schülern während der Zeit in der Schule ereilen können, ließe sich noch weiter fortsetzen. Entsprechend vielfältig sind die möglichen Vorgehensweisen. Das Wissen, was in welchem Fall zu tun ist und wie die Erstversorgung vor Ort durchgeführt werden sollte, bringen die Initiatorinnen und Initiatoren der AG Gesundheitskompetenz in die hiesigen Bildungseinrichtungen, um dort das gesamte Kollegium zu schulen und im Anschluss weiter zu beraten und zu begleiten. Das Ziel ist die Qualifizierung zur „gesundheitskompetenten Schule“. Die treibende Kraft dahinter sind Dr. med. Kirsten Habbinga, Direktorin der Klinik für interdisziplinäre Notfallmedizin im Pius-Hospital, Dr. med. Thomas Henke, Chefarzt des Zentrums für Notfallmedizin im Evangelischen Krankenhaus und Stefan Thate, stellvertretender Leiter der Berufsfeuerwehr Oldenburg. Alle drei haben die Erfahrung gemacht, dass Lehrerinnen und Lehrer häufig unsicher sind, wenn es darum geht, bei Verletzungen, akut auftretenden Beschwerden oder Anfällen von Schülern zu entscheiden, was zu tun ist. Dies zeigen auch die Auswertungen des Oldenburger Forschungsnetzwerks Notfall- und Intensivmedizin (OFNI) der Universitätsmedizin Oldenburg, welches das Projekt wissenschaftlich begleitet.

Krankenwagen oft nicht notwendig

 „Oftmals werden im Fall von Bagatellverletzungen Kranken- oder Rettungswagen gerufen. Dies führt nicht nur zu vermeidbar höheren Kosten, sondern unter Umständen auch dazu, dass die Kapazitäten für einen anderweitigen, wichtigen Notfalltransport blockiert sind“, so Dr. Kirsten Habbinga. „Dabei gibt es oftmals sichere Alternativmöglichkeiten, wenn es sich nicht um dringliche Notfälle handelt. Ein wesentliches Ziel von uns ist es, den Pädagogen hier Sicherheit zu geben und Sorgen zu nehmen.“ Wie diese Optionen aussehen, was überhaupt ein Notfall ist und welche Hilfestellungen die Pädagoginnen und Pädagogen selber geben können – zum Beispiel bei Zeckenbiss, Asthmaanfall oder Hypoglykämie – darüber klärt das Projektteam bei einem Vorort-Termin auf. „Damit können wir schon viele Fragen beantworten und Ängste nehmen. Wir bieten in diesem Projekt außerdem an, die Schulen individuell zu ihrem Notfallplan zu beraten, da jede Schule anders ist“, erklärt Stefan Thate.  Hierzu gehört maßgeblich ein gut aufgestellter Schulsanitätsdienst, in dessen Rahmen Schülerinnen und Schülern zu Ersthelferinnen und -helfern ausgebildet werden. Diese können im Bedarfsfall während der Schulzeit unterstützen. „Darüber hinaus erhalten die Kinder und Jugendlichen durch den Sanitätsdienst auch bei kleineren Verletzungen eine sachgerechte Versorgung und können gegebenenfalls wieder am Unterricht teilnehmen“, so Thate weiter. Zusätzlich kann es sinnvoll sein, ein Netzwerk mit hausärztlichen Praxen in der Nähe einer jeweiligen Schule aufzubauen und auch den schulinternen Informationsfluss zu überprüfen. „Wenn eine bestimmte Vorerkrankung bei einem Schüler vorliegt, sollte dies natürlich nicht nur in der Akte im Schrank im Sekretariat dokumentiert sein, sondern die Lehrenden sollten jederzeit vor Ort diese vielleicht lebenswichtige Information zur Verfügung haben, um das Kind mit den richtigen Maßnahmen unterstützen zu können“, rät Dr. med. Thomas Henke, Chefarzt des Zentrums für Notfallmedizin im Evangelischen Krankenhaus.

Nach der Auswertung der beiden Pilotschulen – Waldschule Hatten und Oberschule Eversten – soll das Angebot schrittweise auf alle Oldenburger Schulen ausgeweitet werden.

Sozialdezernat koordiniert Aktivitäten durch Round Table

„Das Projekt Gesundheitskompetenz an Schulen ist das erste sichtbare Ergebnis der Zusammenarbeit des Round Table Gesundheitsversorgung in Oldenburg“ freut sich Sozialdezernentin Dagmar Sachse. Der Round Table wird vom Sozialdezernat koordiniert. Ihm gehören neben Pius-Hospital und Evangelischem Krankenhaus auch das Klinikum Oldenburg, die Apotheken, die Versorgungsforschung der Universitätsmedizin Oldenburg, die Kassenärztliche Vereinigung, Ärztekammer und Ärzteverein, das Rehazentrum, die Notdienstpraxis Oldenburg, das Gesundheitsamt, das Amt für Teilhabe und Soziales sowie die Großleitstelle Oldenburg an. Die Runde hat sich nach der Corona-Pandemie gegründet, um die gute Zusammenarbeit aus dieser Zeit fortzusetzen. Aufgrund des demografischen Wandels und der Veränderungen im Gesundheitssystem wird die gesundheitliche Versorgung in Oldenburg zunehmend schwieriger. Dem will der Round Table durch eine intensive Zusammenarbeit der Beteiligten sowie die Entwicklung weiterer Projekte entgegenwirken. „Wenn wir die Ressourcen vor Ort gut nutzen, können wir gemeinsam einen Beitrag zur besseren Gesundheitsversorgung in unserer Stadt leisten, so Dagmar Sachse.

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Runder Tisch Gesundheitskompetenz in Oldenburg
Runder Tisch Gesundheitskompetenz in Oldenburg

Neue Baumaßnahmen im Pius-Hospital – Intensiv- und OP-Kapazitäten für die Zukunft erweitert

8. Mai 2024

Das Pius-Hospital startet in eine neue umfassende Bauphase auf verschiedenen Ebenen. Den Kernbereich der Arbeiten bildet die Sanierung im Bereich des Zentral-OPs mit den umliegenden Funktionseinheiten auf rund 2.350 Quadratmetern und im dritten Obergeschoß die Vergrößerung der interdisziplinären Intensivstation. Damit erweitert das Krankenhaus seine operativen Kapazitäten auf insgesamt 15 Operationssäle, die interdisziplinäre Intensivstation erhält sechs weitere medizinisch hochausgestattete Einzelzimmer. Zusätzlich wird eine weitere Station räumlich vergrößert. Das Investitionsvolumen für das circa vier Jahre dauernde Projekt beträgt rund 23 Millionen Euro.

Die betreffenden Flächen grenzen auf mehreren Stockwerken direkt an den neuesten Gebäudeteil „F-Flügel“, der 2021 fertig gestellt wurde und diverse Funktionseinheiten umfasst, u.a. einen Teilbereich des Zentral-OPs und die neue Intensivstation. Neuer und alter OP-Bereich sowie das ambulante OP-Zentrum gehen direkt ineinander über. Somit befindet sich die Baustelle inmitten des Geschehens. „Den Sanierungsbereich des alten OP-Teils haben wir vom laufenden Betrieb abgetrennt, sodass wir aktuell unter hohem Aufwand zwei parallellaufende OP-Einheiten mit angepassten OP-Plänen, eigener Logistik und Infrastruktur betreiben“, berichtet Dirk Oltmann aus der Abteilung für Bau und Technik. Als Resultat werden acht hochmodern ausgestattete OP-Säle sowie ein integrierter ambulanter OP-Bereich (AOZ) auf einer Ebene zur Verfügung stehen. Zusammen mit den Sälen der Gynäkologie und der Augenheilkunde verfügt das Pius-Hospital dann über zwölf stationäre und drei ambulante OP-Säle. Innerhalb der circa vierjährigen Bauphase werden nach Fertigstellung der OP-Säle in weiteren Bauabschnitten die zugeordnete operative und logistische Infrastruktur, wie z.B. OP-Schleusen, Aufwachraum, Umkleiden, Sterilgutlager, Aufenthaltsräumen und Bettenlager erneuert und zum Teil durch Anbauten ergänzt. „Ein weiteres Mal bauen wir mit hoher Komplexität im laufenden Betrieb“, so Dr. med. Joachim Gödeke, Direktor der Klinik für Anästhesie und interdisziplinäre Intensivmedizin, der das Bauprojekt aus Sicht der späteren Nutzerinnen und Nutzer aktiv mitgestaltet und begleitet. „Digitalisierung, künstliche Intelligenz und robotergestützte Systeme bilden neue Möglichkeiten, um operative Verfahren zu optimieren. Gleichzeitig steigt auch der Komplexitätsgrad der Eingriffe mit der Folge, dass das Zusammenspiel von Raum, Technik und Mensch vielschichtiger wird. Dies alles bilden wir mit Blick auf unsere gewünschten Entwicklungsperspektiven im vergrößerten Zentral-OP ab.“

Parallel zum Zentral-OP startet das Krankenhaus in der Etage darüber mit der Erneuerung des alten Teils der Lüftungsanlage. Nach Jahrzehnten des Betriebs reicht sie nicht mehr aus, um den Anforderungen des neuen großen OP-Bereichs zu entsprechen. In einem Hohlraum auf Höhe der zweiten Etage befindet sich noch ein altes Schrägdach, welches im Zuge von Bauarbeiten vor circa 20 Jahren stehengelassen wurde und nun unter hohem Aufwand rückgebaut werden muss. Im April startete dann zusätzlich die Sanierung in den Stockwerken drei und vier – mit der Intensivstation und der Station „4F“. Auch hier werden später alte und neue Bereiche zusammengefügt, um jeweils vergrößerte Einheiten zu bilden. So entstehen auf der hochmodernen Intensivstation sechs weitere Einzelzimmer, die 4F erweitert sich um zehn Betten.

„Wir freuen uns sehr, dass sich die positive Entwicklung, die unser Haus in den vergangenen Jahrzehnten genommen hat, in den entsprechenden Bau- und Sanierungsmaßnahmen widerspiegelt. Hiermit setzen wir ein wichtiges Zeichen für die Bedeutung unseres Versorgungsauftrags in der Region sowie als unverzichtbares Krankenhaus der Universitätsmedizin Oldenburg. Die Patientenversorgung auf dem höchsten Niveau ist und bleibt unser täglicher Anspruch – den weiterhin massiven finanziellen Herausforderungen für die Krankenhäuser sowie den unklaren politischen Planungsperspektiven zum Trotz“, so der Vorstand des Pius-Hospitals, Prof. Dr. Dr. med. Rudy Leon De Wilde und Werner Meyer.

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Bauen im Bestand: Der Gebäudeteil des Pius-Hospitals, in dem gebaut wird, befindet sich mittig in der Grüne Straße.  Foto: Pius-Hospital
Bauen auf die Zukunft: Leo Strotmann, Pflegerischer Abteilungsleiter OP-Bereich, Tobias Kuhl, Bauprojektmanagement, Prof. Dr. Dr. med. Rudy Leon De Wilde, Ärztlicher Vorstand, Dirk Oltmann, Bau und Technik, Andreas Luttmann, Pflegerischer Abteilungsleiter OP-Bereich. Foto: Pius-Hospital
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Letzte Aktualisierung: 05.09.2024