Informationen für Patientinnen und Patienten

Ob für Ihre Behandlung eine ambulante Operation infrage kommt oder ein stationärer Aufenthalt notwendig ist, wird das Team der Klinik mit Ihnen in der Sprechstunde besprechen. Wie ein stationärer Aufenthalt in der Regel abläuft und welche Kriterien für eine ambulante OP berücksichtigt werden, haben wir hier für Sie zusammen gefasst.

 

Stationärer Aufenthalt

Stationäre Aufnahme
Die prästationäre Aufnahme erfolgt 2 Tage vor der Operation. An diesem Tag werden alle notwendigen Voruntersuchungen sowie die schriftliche Aufklärung für den Eingriff durchgeführt. Zusätzlich erhalten Sie alle notwendigen Hilfsmittel für die Zeit nach der Operation. Am Tag der Operation werden Sie auf einer unserer beiden orthopädischen Stationen der Station 4C oder 4D aufgenommen. Wann Sie auf welcher Station erscheinen müssen und wie Sie dort hingelangen, erfahren Sie in der Regel zwei Tage vorab bei dem Aufnahme- und Aufklärungsgespräch. Von Ihrer Station aus werden Sie in den OP und nach der postoperativen Überwachung im Aufwachraum zurück auf diese gebracht.

Stationärer Verlauf
Abhängig von Ihrer individuellen Operation passen wir die postoperative Nachbehandlung an diese an.

Nach Implantation einer Hüft- oder Kniegelenksprothese wird in der Regel während der Operation ein örtliches Betäubungsmittel direkt in die Wunde und das umgebende Gewebe gegeben. Dadurch werden die Schmerzen nach der Narkose vermindert. Anstelle eines bewegungseinschränkenden Verbands wird ein Spezialpflaster über die Wunde geklebt. Bereits kurz nach der Operation ziehen Sie Ihre eigene Kleidung an. Mit festen Schuhen stehen Sie auf und machen die allererste Gangübung mit Unterstützung und Anleitung durch unsere Physiotherapeutinnen und -therapeuten. Die frühe Mobilisation nach der Operation mindert das Thromboserisiko. Das Gelenk können Sie schon wieder normal bewegen. Unsere Teams der Physiotherapie und Pflege helfen Ihnen selbstverständlich dabei. Sie üben mit Ihnen das Gehen an der für Sie passenden Gehhilfe (Unterarmgehstütze, Rollator), damit nach der Operation eine schnellere Rehabilitation möglich ist.

Nach einer Schulteroperation wird Ihnen in der Regel noch im Operationssaal unter Narkose eine Schulterschiene (Orthese) angelegt und Sie erhalten einen Schmerzkatheter, der regelmäßig ein örtliches Schmerzmittel in das Operationsgebiet abgibt, wodurch die Schmerzen nach der Operation vermindert werden. Sie erhalten ein detailliertes individuelles Nachbehandlungsschema, anhand dessen Ihnen in den folgenden Tagen die passenden Übungen und Bewegungen von unseren Physiotherapeutinnen und -therapeuten. gezeigt werden.

Nach einer Operation am Fuß- oder Sprunggelenk wird Ihnen in der Regel noch im Operationssaal unter Narkose eine spezieller Unterschenkel-Walker angelegt um eine Ruhigstellung sicherzustellen. Eine detaillierte Einweisung zum Umgang mit der Stiefelorthese erhalten Sie bei der Abholung im Sanitätshaus und können sich bei Fragen natürlich auch an unser Behandlungsteam wenden. Die ersten Gangübungen an Unterarmgehstützen (ggf. Rollator) machen Sie daher mit Unterstützung und Anleitung durch unsere Physiotherapeutinnen und -therapeuten.

Die Tage nach der Operation
Täglich führen Sie unter Anleitung und mit Hilfe die Ihnen gezeigten Mobilisationsübungen durch. Eine Lagerungsschiene ist in der Regel nicht erforderlich.  Somit sind ihre Bewegungen wenig oder gar nicht eingeschränkt und Sie brauchen nicht ausschließlich auf dem Rücken zu liegen, sondern können sich früh aufsetzen und je nach Bedürfnis Ihre Sitz- oder Liegeposition verändern. Das Essen können Sie am Tisch sitzend einnehmen.

Wir wollen Ihnen dabei helfen, schnell so selbständig wie möglich zu werden. Dadurch sind Sie unabhängig und tragen aktiv zum Erfolg der Operation bei. Aber nicht vergessen: Das Tempo bestimmen Sie. Uns ist es wichtig, dass Sie sich sicher fühlen!

Der Entlassungstag
Am Tag der Entlassung erhalten Sie von uns nach dem Entlassungsgespräch alle notwendigen Unterlagen: den Entlassungsbrief, Rezepte und Bescheinigungen. Falls eine Anschlussheilbehandlung (Reha) geplant ist, werden Sie unter Umständen direkt aus dem Krankenhaus in die Reha entlassen.

Zusammengefasst

  • Die Behandlung hat das Ziel, Ihre Mobilität und Eigenständigkeit rasch wiederherzustellen
  • Seien Sie so aktiv wie möglich. Damit tragen Sie selbst zum Operationserfolg bei.
  • Wir überlassen Sie nicht sich selbst: das Pflege- und Physiotherapieteam leitet Sie Schritt für Schritt an – bis Sie sich sicher fühlen.
  • Bitte informieren Sie uns, wenn sich Ihre Schmerzen verstärken – eine Anpassung der Schmerzmedikation ist möglich.
  • Unser Team ist für Sie da - Haben Sie bitte keine Hemmungen, uns bei Fragen oder Problemen anzusprechen.

Sozialer Dienst
In allen Fragen zu sozialen Belangen können sich Patienten und Angehörige an den Sozialmedizinischen Dienst des Pius-Hospitals wenden. Dazu gehören zum Beispiel Fragen zur Kostenübernahme für Behandlungen durch Krankenkassen, die Organisation einer Anschlußheilbehandlung oder die Überleitung vom stationären Bereich nach Hause.

Weitere Informationen zum sozialen Dienst

Ambulante Operation

Immer mehr Eingriffe können heute ambulant durchgeführt werden. Das bedeutet für Sie, dass Sie schnell wieder nach Hause in die vertraute Umgebung kommen. Natürlich können wir Ihnen das nur empfehlen, wenn Sie insgesamt in einer stabilen Verfassung sind. Unser Berufsverband empfiehlt als Voraussetzungen für eine ambulante Operation eine entsprechende geistige und körperliche Verfassung. Sie müssen in der Lage sein, an Ihrer Heilung aktiv mitzuarbeiten und Sie müssen nach der Operation bereits wieder weitestgehend mobil sein. Bei Minderjährigen und hilfsbedürftigen Erwachsenen müssen wir zusätzlich das häusliche Umfeld (Versorgung durch Eltern und Angehörige) berücksichtigen.

Ob eine ambulante Operation für Sie in Frage kommt, können wir mit Ihnen in unserer Sprechstunde klären.

Weitere Hinweise zu ambulanten Operationen im Pius-Hospital finden Sie hier.

Letzte Aktualisierung: 27.09.2023