Meldungen aus dem Pius

Meldungen aus dem Pius-Hospital Oldenburg, Aktuelles aus dem Pius-Hospital Oldenburg

Parlamentarischer Abend der Universitätsmedizin Oldenburg

Parlamentarischer Abend der Universitätsmedizin Oldenburg
27. Januar 2023

Mehr Gäste als jemals zuvor waren der Einladung zum Parlamentarischen Abend der Universitätsmedizin Oldenburg (UMO) Ende Januar in Hannover gefolgt. Die Teilnehmenden erfuhren, wie der Standort im Nordwesten in den kommenden Jahren dazu beitragen will, die Gesundheitsversorgung in Niedersachsen zu verbessern – und welche Unterstützung er dafür von der Landespolitik benötigt.

Landtagspräsidentin Hanna Naber begrüßte die circa 120 Gäste aus Politik und Gesundheitswirtschaft. Als Oldenburgerin hat sie die Gründung des noch jungen Standorts von Anfang an begleitet. „Oldenburg scheint im Hinblick auf die Ausbildung- und Versorgungssituation gut aufgestellt zu sein“, fasste sie das Erreichte zusammen.

Neben Wissenschaftsminister Falko Mohrs, Innenministerin Daniela Behrens und Gesundheitsminister Dr. Andreas Philippi waren zahlreiche Landtagsabgeordnete, Gäste von Verbänden sowie Vertreterinnen und Vertreter der Städte und Landkreise im Nordwesten ins Alte Rathaus nach Hannover gekommen.

Mohrs kündigt „Kraftakt“ an

Das Thema, das alle verbindet und beschäftigt, benannte Wissenschaftsminister Falko Mohrs deutlich: „Wir brauchen mehr Studienplätze in Niedersachsen, denn wir brauchen mehr Ärztinnen und Ärzte.“ Gleichzeitig betonte er die Herausforderungen, die auch mit dem für Oldenburg vorgesehenen Aufwuchs von 120 auf 200 Medizinstudienplätze einhergehen. Insbesondere die benötigten Forschungs- und Lehrgebäude verursachten hohe Kosten. „Es wird ein Kraftakt“, kündigte er an, ließ aber keinen Zweifel daran, dass dieser jetzt „angepackt und zum Erfolg geführt“ werden müsse.

Mit der Universitätsmedizin Oldenburg habe er damit einen guten Partner an seiner Seite, erwiderte Universitätspräsident Prof. Dr. Ralph Bruder: „Das ist ein Kraftakt, den wir seit über zehn Jahren bewältigen.“ Er erklärte, was für einen bedarfsgerechten Ausbau des Medizinstandortes Oldenburg in den nächsten Jahren aus Universitätsperspektive wichtig ist. Neben der benötigten finanziellen Unterstützung, die die Universität benötige, um den Anstieg auf 200 Studienplätze stemmen zu können und der Umsetzung des bereits erarbeiteten Governance-Modells, das die Universität und ihre Kooperationskrankenhäuser auch auf administrativer Ebene stärker verknüpft, müsse der Standort zwingend als Maximalversorger eingestuft werden.

Universitätsmedizin Oldenburg als Maximalversorger

Hintergrund dieser Forderung ist die Ankündigung der Politik, die Leistungen der rund 170 niedersächsischen Krankenhäuser zu konzentrieren und die Kliniken dann in Grund-, Schwerpunkt- und Maximalversorger einzustufen. Aktuell gelten nur die Universitätskliniken in Hannover und Göttingen als Maximalversorger.

Rainer Schoppik, Vorstand des Klinikums Oldenburg, wies in diesem Zusammenhang auf die besondere Struktur der Universitätsmedizin Oldenburg hin. Die mehr als 20 Universitätskliniken verteilen sich über vier Kooperationskrankenhäuser: das Klinikum, das Pius-Hospital, das Evangelische Krankenhaus und die Karl-Jaspers-Klinik. „Die Universitätsmedizin Oldenburg erfüllt die Anforderungen an einen Maximalversorger gemeinsam“, betonte er. Deshalb sei eine pragmatische Lösung zur Anerkennung der Versorgungsqualität am Standort notwendig.

Wie die Zusammenarbeit zwischen den Häusern schon heute funktioniert, zeigte das praktische Beispiel einer fünfjährigen Patientin. Dank der über Krankenhausgrenzen hinweg etablierten Zusammenarbeit wurde bei ihr bereits im Alter von acht Monaten erkannt, dass sie taub ist und eine entsprechende Betreuung und Versorgung mit Cochlear-Implantaten angestoßen. In einem Videoeinspieler konnten Gäste erleben, dass das Mädchen heute hören und normal sprechen kann.

Dass beim Thema Hören insbesondere die Forschung am Standort Einfluss auch auf die Region hat, betonte auch Mohrs. „Der Exzellenzcluster Hearing4all ist etwas, das konkret das Leben von Menschen in Niedersachsen verbessert“, sagte er.

Forschung für die Menschen in der Region

Die Verbesserung der medizinischen Versorgung in Niedersachsen haben auch andere Forschungsprojekte zum Ziel, die ihre Arbeit im Rahmen des Parlamentarischen Abends vorstellten. Unter anderem forschen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler daran, wie sich Stürze im Alter effektiv verhindern lassen, damit es gar nicht erst zu einer Verletzung kommt, wie technische Assistenzsystem Menschen helfen können, möglichst lange in ihren eigenen vier Wänden leben zu können und wie Telemedizin die Versorgung auch in entlegenen Orten verbessern könnte.

„Healthcare4all“ nannte Prof. Dr. Hans Gerd Nothwang, Dekan der Fakultät VI Medizin und Gesundheitswissenschaften, den Anspruch, den die Universitätsmedizin in Sachen Lehre und Forschung habe. Einerseits bilde Oldenburg Ärztinnen und Ärzte aus, die das notwendige Mindset mitbringen, um die medizinische Versorgung der Menschen auch im Zusammenspiel mit modernster Technologie zu verbessern, andererseits seien genau diese Technologien auch Forschungsgegenstand. „Wir wollen durch verantwortungsvolle Digitalisierung und Partizipation eine flächendeckende Versorgung erreichen“, sagte er.

Radiobeitrag zum Thema Nachhaltigkeit

Radiobeitrag zum Thema Nachhaltigkeit
9. Januar 2023

In deutschen Krankenhäusern fallen jährlich rund 100.000 Tonnen medizinischer Müll an. Ob hiervon nicht ein größerer Teil getrennt und recycelt werden könnte oder wie man es schafft, insgesamt weniger Müll zu produzieren, damit beschäftigt sich Oberarzt Dr. Oliver Pöpken aus der Klinik für Anästhesie und interdisziplinäre Intensivmedizin neben seinem Alltag als Arzt im Pius-Hospital. Das Thema Umwelt- und Klimaschutz ist für ihn eine Herzensangelegenheit. In einem Radiobeitrag im Deutschlandfunk macht er auf das Problem aufmerksam und plädiert dafür, auch in Krankenhäusern die Müllvermeidung systematisch zu fördern. 
Der Beitrag lässt sich auf der Seite des Deutschlandfunk abspielen und downloaden.

Gemeinsame Aktion von neun Krankenhäusern

Gemeinsame Aktion von neun Krankenhäusern
8. Dezember 2022

Unter der Ägide des Landes-Caritasverband für Oldenburg e.V. fand am 8. Dezember eine  gemeinsame Pressekonferenz der katholischen Krankenhäuser aus dem Oldenburger Land im Pius-Hospital statt. Das Evangelische Krankenhaus schloss sich ebenfalls der Aktion an. Das Ziel war es, die Öffentlichkeit und vor allem die (Bundes-)Politik auf die schwierige wirtschaftliche Lage aufmerksam zu machen, in der sich insbesondere die frei gemeinnützigen Kliniken zurzeit befinden – aufgrund von Inflation, Kostensteigerungen, Personalmangel, anhaltender Pandemiebewältigung sowie den gesamten Folgen, die daraus erwachsen. Die Vertreter von insgesamt neun Krankenhäusern sprachen deutliche Worte und warnten davor, dass bei weiterhin unsicherer finanzieller Planung bald die "die Lichter ausgehen werden". Als symbolisches Zeichen sollen deshalb am Freitag in den teilnehmenden Krankenhäusern für einige Minuten in unkritischen Bereichen die Beleuchtungen abgestellt werden.

Bestrahlung in der besten Lage

Bestrahlung in der besten Lage
5. Dezember 2022

Der neue Bestrahlungstisch mit dem Namen Hexapod – der erste dieser Art in der Region – lässt sich nicht nur hoch, runter und seitwärts bewegen, sondern bietet die Möglichkeit auch die darauf befindliche Person leicht in verschiedene Richtungen zu neigen bzw. zu rotieren (sechs Freiheitsgrade). Damit kann das zuvor erstellte Planungs-CT für die Behandlung millimetergenau umgesetzt und Feinheiten des individuellen Gewebes in der Bestrahlungsregion berücksichtigt werden. Insbesondere für Bestrahlungen im Kopf- und Beckenbereich ist diese Möglichkeit von Vorteil.

Am 17. November ist Welt-Pankreaskrebstag

Am 17. November ist Welt-Pankreaskrebstag
15. November 2022

Aufklärung, Information und der Ruf nach Forschung für frühzeitige Erkennung und innovative Behandlungen stehen auf dem Programm des nunmehr neunten Welt-Pankreaskrebstag. Auch im Pius-Hospital engagieren wir uns für diese Zwecke. Seit über zehn Jahren behandeln wir Patientinnen und Patienten mit einer Pankreaskrebserkrankung in einem von der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) zertifizierten Zentrum. 

Am 17. November 2022 um 16 Uhr sind Interessierte zur öffentlichen Veranstaltung ins Pius-Hospital (Peterstraße 28-32, EG des ehem. „NWZ-Gebäudes“) eingeladen.

Unter der Fragestellung „Was gibt es an Innovationen in der Pankreaschirurgie?“ berichten die Verantwortlichen des Fachbereichs über die Entwicklungen der Pankreaschirurgie der vergangenen zwei Jahren.

Programm

Letzte Aktualisierung: 16.05.2024